Kinder möchten draußen spielen. Sie haben große Lust auf abenteuerliche Erkundungstouren, gerne auch in der Natur. Doch dieses Bedürfnis kommt in der heutigen Welt leider zu kurz. Das „Quatsch-Matsch-Buch“ von Andreas Weber ist großartig und steckt voller spannender Tipps und Anleitungen für Kinder und Eltern, wie es gelingen kann, Kindern wieder mehr Freiheit und ungebundenes Spiel zurückzugeben. Dazu drei Fragen an den Autor…

 

quatsch-matsch-buch

 

Herr Weber, Sie sprechen in Ihrem Buch die Kinder direkt an. Was ist Ihre Botschaft?

Weber: Mit dem Quatsch-Matsch-Buch will ich Kinder ermutigen, sich auf eigene Faust die Natur bzw. ihre Umgebung wieder zurück zu erobern. Ich gebe den Kindern konkrete Vorschläge mit auf den Weg, was sie draußen tun können: Baumhäuser bauen, Wasserläufe und Schlammlöcher anlegen, Feuer machen, den elterlichen Garten in eine Abenteuerzone umwandeln etc.

Mir ist es wichtig mit dem Buch den Kindern zu sagen: Eure Eltern, die Schule, die Behörden haben nicht Recht, wenn sie euch in eurer Abenteuer- und Entdeckerlust bremsen. Gehorcht eurer inneren Stimme, auch wenn das heißt, im Zweifelsfall ein paar Regeln zu brechen. Das Buch ist also auch ein kleiner Aufruf zur Anarchie.

 

Zum Beispiel erfahren Kinder im Buch wie sie ihren Spielplatz mit Wasser ausstatten, denn Wasser gehört dazu…

Weber: Genau. Der ideale Spielplatz ist ein Spielplatz, den sich die Kinder selber gestalten und verändern können. Und es kann kein richtiges Draußenspielen ohne Wasser geben. Wasser verwandelt uns – und alle Dinge. Wenn wir sie mit Wasser mischen ist die Welt eine andere. Und wenn der Wasseranschluss auf dem Spielplatz fehlt, müssen die Kinder eben selbst dafür sorgen. Wie das gehen kann, beschreibe ich im Buch.

Holzabfälle und Schutt sind übrigens auch tolle Materialien für einen Spielplatz. Das darf ruhig ein bisschen gefährlich sein. Wer will denn in einer Welt spielen, in der nichts mehr gefährlich ist? Dass wir sämtliches Risiko aus dem Leben unserer Kinder verbannen möchten, passiert zwar aus besten Absichten heraus. Aber wir verkennen dabei, was das Beste für unser Kind ist und sehen nicht, dass das Beste einen Preis hat, nämlich, dass irgendwas schief geht. Aber indem wir verhindern, dass etwas schief geht, verhindern wir auch die Erfahrung einer selbstbestimmten fantasievollen Existenz. Das hängt, meiner Meinung nach, miteinander zusammen. Man kann nicht die totale Kontrolle haben und gleichzeitig eine produktive Identität.

 

Wie können Eltern ihre kleinen Abenteurer unterstützen?

Weber: Unsere Realität steckt voller Kreativität. Es muss nicht immer die perfekte Natur sein. Kinder können auch in der Großstadt wunderbar spielen, wenn man sie lässt und ihnen die Freiheit gestattet, zu experimentieren. Deshalb lautet meine wichtigste Botschaft an alle: Habt mehr Vertrauen. Habt weniger Angst. Lasst mehr Freiheit zu und versucht weniger zu kontrollieren. Erlaubt das Risiko. Denn Risiko ist das, was spielende Kinder suchen und zwar nicht das totale, sondern das gemäßigte Risiko: Es muss ein bisschen riskant sein, damit es Spaß macht und interessant wird.

 

Vielen Dank an den Autor Andreas Weber für diese interessanten Gedanken. Übrigens sind seine beiden Kinder Emma und Max (heute 11 und 14 Jahre alt) Mitautoren und schildern in dem Buch lebendig und authentisch ihre eigene Sicht der Dinge.

 

Wir verlosen 3 Exemplare vom „Quatsch-Matsch-Buch“

Der Kösel-Verlag hat uns freundlicherweise 3 Verlosungs-Exemplare zur Verfügung gestellt. Die wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten.

Wenn ihr bis zum 8. April 2014 einen Spielplatz bewertet oder einen Spielplatz eintragt, seid ihr im Lostopf. Mit jeder weiteren Bewertung bzw. Spielplatz-Eintrag erhöht sich eure Gewinn-Chance.

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